Es sind die Nächte zwischen den Jahren. Rauhnächte In dieser Zeit wurde früher wie auch heute noch, sehr viel geräuchert, um Übles und böse Geister abzuwehren. Meine Großmutter (geb.1900) erzählte mir, als sie noch lebte, dass sie in ihrer Kindheit mit ihrer Mutter mit einer Pfanne mit rauchendem Räucherwerk wie verschiedene Kräuter, Harze und Weihrauch durch die Wohnräume, Hof und Ställe gegangen sind, um Krankheiten abzuwehren und dass übers Jahr Gutes Einkehr hält.
Ursprünglich begannen die Rauhnächte ab der Wintersonnenwende im Julfest am 21.Dezember und würden sodann am 1./2. Januar enden. Zu Yule, den kürzesten Tag und längste Nacht wird das Licht wieder geboren, das aber noch nicht sicht- oder spürbar ist. Im Jahre 273 wurde die Geburt des Lichtes auf den 24. Dezember gelegt, um vom eigentlich keltischen germanischen Fest abzubringen. Somit enden die Rauhnächte am 6.Januar.
In alter Zeit stiegen die Priesterinnen zu Wintersonnenwende auf die schneebedeckten Hügel, um bei Sonnenaufgang große Yule-Feuer zu entzünden, die weit sichtbar waren. Anschließend verkündeten sie die Geburt des Lichts, der wiederkehrenden Sonne. Da wurden die Räume mit immergrünen Zweigen geschmückt, ein Licht angezündet und Weihrauch verbrannt, bzw. geräuchert. Dieser Brauch stammt aus uralten Zeiten. Misteln stehen ebenso in direkter Verbindung zum Yule-Fest. Früher durften sie nur die Druiden mit deren goldenen Sichel abschneiden und mit einem weißen Tuch auffangen, denn um ihre Heilkraft zu erhalten, durften sie den Boden nicht berühren. Die stärkste Heilkraft haben die Misteln, die auf Eichen und Apfelbäumen gewachsen sind. Die Misteln schützen das Heim vor negativen und üblen Einflüssen.
Meine Handhabung ist, ab dem 21.Dezember zu Yule, für die Rauhnächte vorzubereiten. Yule feiere ich gerne in kleinen Kreisen, wo ebenso geräuchert wird, Orakel-Karten gezogen, Wünsche für die 13 Nächte aufgeschrieben werden, Geschichten erzählt und geschmaust.
0 Kommentare